Arnika montana, Bergwohlverleih, Fallkraut

Warum Arzneimittelporträts ?

Das Wort "Portrait" stammt aus dem Französischem und bedeutet so viel wie "Bildnis" oder "Abbild". Es meint ein "künstlerisches Bild", das das Wesen, die Persönlichkeit des Portraitierten darstellt. 

Im Lateinischen leitet es sich von "protahere" ab, was "herausziehen" oder "ans Licht bringen" heißt. 

 

Genau das möchte ich mit den Arzneimittelporträts veranschaulichen: Das Wesentliche des Mittels als lebendiges Bild mit seinen typischen Merkmalen, Anwendungsgebieten und Besonderheiten darzustellen.


Bewährte Indikationen von Arnika Montana

Hämatome (Bluterguss)  jeglicher Art nach Schlag, Stoß, Verletzung

Gehirnerschütterung

Knöchelverstauchung

Plötzliche seelische Erschütterung

Schock

Folgen von körperlicher oder geistiger Überanstrengung

Folgen einer schweren Geburt

Blutungen aus den Schleimhäuten

Apoplexie (Schlaganfall), Gehirnblutungen



Arnika Montana - das klassische Verletzungsmittel

Die bewährten Indikationen zeigen, wie vielfältig Arnika in akuten und chronischen Fällen eingesetzt werden kann. Arnika ist jedoch nicht für jede Verletzungen das passende Arzneimittel. Entscheidend für die Mittelwahl in der Homöopathie ist nicht die Diagnose, sondern die größtmögliche Ähnlichkeit der Symptome.

 

Wichtig ist oft die Causa (der Auslöser), bei Arnika meist eine Einwirkung von Schock oder stumpfer Gewalt. Zusätzlich sollten einige der wesentlichen Hauptsymptome, wie Zerschlagenheitsgefühl oder Furcht vor Berührung zu beobachten sein. Dann reichen im akuten Fall einige wenige Symptome, um Arnika Montana als Arzneimittel zu erkennen.

 

Die Verletzung, die Arnika erfordert, betrifft jedoch nicht nur den Körper. Neben den sichtbaren Folgen Prellungen, Zerrungen und Blutergüssen, gibt es eine tiefere Ebene: die innere Erschütterung. Sie ist manchmal im akuten, aber besonders häufig in der chronischen Behandlung festzustellen.

 

Ein Schock, der den ganzen Organismus betrifft, körperlich wie seelisch. Mit typischen Reaktionen wie Rückzug, Überforderung oder eine deutliche Abneigung gegen Berührung. Auch ein innerer Rückzug, ein "nicht ganz da sein" ist manchmal zu beobachten


Arnika Montana

Zusammenbruch oder starke Fassade

Schock durch Verletzung

 

Plötzliche Erschütterung, körperlich oder seelisch, die den ganzen Organismus beeinträchtigt

 

Ablehnung von Hilfe trotz offensichtlicher Verletzung

 

Langanhaltende Folgen von Verletzungen, zum Beispiel Migräneanfälle noch Jahre nach einem Unfall

 

Überarbeitung, wenn die eigenen Kräfte körperlich, geistig oder seelisch überfordert werden



Reaktionsmuster von Arnika Montana

Furcht vor Berührung und Annäherung

Jemand kommt in das Zimmer, der Patient hebt abwehrend die Hand, aus Angst vor Erschütterung oder Berührung.

 

Mürrisch, abweisend, gereizt, provozierende Abwehrhaltung, niemand soll ihm einen Rat erteilen.

 

Bewegt sich ständig im Bett, kann keine bequeme Lage finden. Er hat das Gefühl, das Bett ist zu hart.

 

Alpträume nächtliche Herzangst mit dem Gefühl zu sterben, Furcht unheilbar krank zu sein.



Rajan Sankaran

Renommierter zeitgenössischer Homöopath, Forscher und Lehrer

Mit seiner Empfindungsmethode hat Rajan Sankaran die homöopathische Fallaufnahme und das Verständnis homöopathischer Mittel nachhaltig erweitert und geprägt.

 

Auch die bekannten Reaktionsmuster von Arnika Montana werden in seiner Herangehensweise weiter differenziert und vertieft.

 

Hier kannst du direkt auf die Seite von Rajan Sankaran gehen: www.rajan-sankaran.de

Die Dynamik der Reaktion nach Rajan Sankaran

Die passive Reaktion

  • Stupor, Rückzug
  • Mürrisches Verhalten
  • Angst vor Verletzung
  • Reaktionslos, unempfindlich
  • Benommen, schreckhaft

Die aktive Reaktion

  • Zurückschlagen
  • Reizbarkeit
  • Verletzende Bemerkungen
  • Schickt Helfer weg
  • Er weiß alles besser

Die Kompensation

  • Harter Bursche
  • Baut Muskeln auf
  • Kann alles ertragen
  • Arbeitet hart
  • Beschützt andere, damit sie nicht verletzt werden


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